Die automatische Kalibration ist im Messprogramm Plus und MT standardmäßig
enthalten. Ziel ist es, bei Objektiven mit Verzeichnungen oder bei Objektiven,
die schräg auf das Messobjekt blicken, die Werte zu korrigieren und so
richtiges Messen zu ermöglichen.
Voraussetzung ist eine Vorlage mit mindestens 6 (Horizontal) x 5 (Vertikal)
gleichen Objekten in gleichem Abstand zueinander, wobei die Anforderungen
an die Genauigkeit hausintern festgelegt werden müssen.
Hier im Beispiel sehen Sie eine Punktrastervorlage mit je 2 mm Abstand
Über diesen Menüpunkt wird die automatische Kalibration ausgelöst. Wenn
Sie eine eigene Vorlage verwenden, gehen Sie auf den Menüpunkt
"Benutzerdefiniert". Wenn Sie unsere Vorlage verwenden, wählen Sie die
Nummer, die Sie verwenden.
Die zugehörigen Daten sind im Programm fest hinterlegt.
Nach Auslösen der Kalibration zeigt Ihnen der Fortschrittsbalken an, wann
der Vorgang beendet ist.
Nach Abschluss des Vorgangs sehen Sie einen Maßstab mit den folgenden
Angaben, sofern kein Fehler aufgetreten ist:Gesamtlänge; Maß eines
Teilstriches und in Klammern die durchschnittliche Pixelgröße.Wenn der Pfeil
statt des Fadenkreuzes sichtbar wird, kann bei gedrückter, linker Maustaste
der Maßstab oder auch das zugehörige Infopflaster verschoben werden.
Beim Verschieben des Maßstabes wird das Infopflaster mitverschoben.
Die Pixelgröße wird "durchschnittlich" angegeben, weil die Größen in X und Y
unterschiedlich sein können. Die genauen Werte findenSie unter
Bei "Benutzerdefinierter Vorlage" wird nach dem Kalibriervorgang der
Abstand zwischen den Objekten abgefragt. Geben Sie hier den Wert
ein und klicken dann auf OK. Anschließend geht es weiter wie oben.
Nach dem automatischen Kalibrieren werden alle Messungen und
Referenzen den Verzeichnungen angepasst.
Beispiel 1, Messung Kreis zu Kreis, mit ovalen Kreisen.
Messwerte sind richtig im Rahmen der Pixelgenauigkeit
von 1 Pixel.
Beispiel 2: Kreise bleiben rund.
Messwerte mit großen Abweichungen bei manueller Kalibration
in einer Richtung ( hier wurde in X - Richtung kalibriert).
Hier stimmen die X-Werte überein, aber die Y-Werte differieren
stark zwischen Bild oben und unten.
Beispiel 2, einblenden eines Gitternetzes mit 2 mm Raster. Trotz der
Verzeichnung werden die Schnittpunkte des Rasters in denZentren der
Punkte eingezeichnet.
Gerade im unteren Bereich haben wir eine asymmetrische Verzeichnung von
links nach rechts, die ausgeglichen wurde.
Mögliche Fehler bei der Autokalibration: Verschmutzung
Die Vorlage ist z.B. verschmutzt. Dadurch werden in der einen Richtung mehr
Punkte gefunden, als in der Anderen.Die Fehlermeldung lautet:
Überprüfen Sie die Vorlage.
Die Vorlage hat nicht die erforderliche Anzahl von Kalibrierobjekten.
Möglicherweise muss die Vorlage nur neu ausgerichtet werden, weil Punkte
auf der Kante liegen.
Die Fehlermeldung lautet:
Die Vorlage darf nur in einer zulässigen Schieflage von 10 Pixeln unter das
Objektiv gelegt werden, da andernfalls die Korrekturwerte zu schlecht
würden.
Die Fehlermeldung lautet:
Vor der Wiederholung muss die Vorlage neu ausgerichtet werden.
Benutzen Sie als Hilfsmittel ggf. das Fadenkreuz als Ausrichthilfe.
Die Vorlage ist so stark verzeichnet, dass die Korrekturberechnung einen
Wert ergibt, der größer als 1 Pixel ist. Die Meldung ist mehr als Hinweis zu
verstehen, da die Verzeichnung vom Objektiv kommt und nur durch
Tauschen des Objektives behoben werden kann.Die ermittelten Werte
finden Sie auch unter " Messsystem bearbeiten" wieder.