Schichtdicke
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DIN EN 1071-2 (4) C(Kalottenschliffverfahren)

Unter Nutzung der exakten Gleichung


Nachdem mit einem Kugelfräser ein Loch so in die Schicht geschliffen wurde, dass

das Grundmaterial sichtbar ist, kann aus dem Verhältnis der sich ergebenden Kreise

die Schichtdicke bestimmt werden.



Nach Aufruf der Funktion im Menü- "Messen" werden der innere und äußere Kreis

mit je drei Klicks markiert. nach drei Klicks wird der erste Kreis gezeichnet, nach

drei weiteren öffnet sich ein Fenster für die Eingabe des Fräserduchmessers.


Die Eingabe wird mit OK abgeschlossen und vom Messprogramm auf Plausibilität

geprüft, ist die Eingabe korrekt,wird das Ergebnis in der Statuszeile des Programms

angezeigt.



Das Resultat wird in die Tabelle eingetragen über:


"Tabelle"- "Objekt hinzufügen"


oder Strg +T


oder mit der rechten Maustaste (wählbar in den Programmoptionen).


DIN EN 1071-2 (4) L

Unter Nutzung der exakten Gleichung


Hierbei wird die Schichtdicke mit Linien gemessen. Nach Aufruf dieser Funktion

werden insgesamt vier Punkte entlang einer gedachten Linie von aussen nach innen

und wieder von innen nach aussen markiert, nach dem vierten Punkt öffnet sich das

Fenster für die Eingabe des Fräserduchmessers.



Die Eingabe wird mit OK abgeschlossen und vom Messprogramm auf Plausibilität

geprüft, ist die Eingabe korrekt,wird das Ergebnis in der Statuszeile des Programms

angezeigt.


Das Resultat wird in die Tabelle eingetragen über:


"Tabelle"- "Objekt hinzufügen"


oder Strg +T


oder mit der rechten Maustaste (wählbar in den Programmoptionen).


DIN EN 1071-2 (6) C

DIN EN 1071-2 (6) L

Der Unterschied zu den beiden oben beschriebenen Messungen besteht darin, dass

hierbei die genährte Gleichung zugrunde liegt, in der Ausführung bestehen keine

Unterschiede.


Mathematischer Hintergrund


Die DIN EN 1071-2 beschreibt die Schichtdickenmessung nach dem

Kalottenschliffverfahren. Danach wird ein Kugelfräser eingesetzt, um die zu

messenden Schicht zu durchschleifen und geringfügig in das darunter

liegende Material zu schleifen.





Dabei entstehen, wie im obigen Bild gezeigt, idealerweise zwei konzentrische Kreise.


Die Geometrie zeigt nun, dass sich die Schichtdicke wie folgt berechnen lässt:




Diese Gleichung ist für einen Computer natürlich leicht zu handhaben, allerdings

definiert die DIN auch Vereinfachungen dieser Gleichung, die für die Berechnungen

ohne Computer hilfreich waren. Es handelt sich aus mathematischer Sicht um eine

Taylor-Entwicklung der Wurzel mit dem Abbruch nach der ersten Entwicklung. Dies

hat für dünne Schichten im Vergleich zum Fräserdurchmesser Gültigkeit.


Ist man nur auf die Bestimmung von Längen angewiesen und kann keine

Durchmesser bestimmen, werden zwei neue Größen derart definiert, dass gilt:


D = X + Y und d = X - Y.


Anschaulich bedeutet das, dass X die Breite des Kreisringes darstellt und Y den

Durchmesser des inneren Kreises plus die Breite des Kreisringes. Diese beiden

Größen sind als Linie einfach zu messen.


Die Gleichung wird dann zu



So ergeben sich dann insgesamt vier mögliche Varianten:


  1. Bestimmung der Kreisdurchmesser und Nutzung der exakten Gleichung


  1. Bestimmung der Linienlängen und Nutzung der exakten Gleichung


  1. Bestimmung der Kreisdurchmesser und Nutzung der genäherten Gleichung


  1. Bestimmung der Linienlängen und Nutzung der genäherten Gleichung


Diese vier Varianten sind in der Metric hinterlegt, damit die hausinternen Vergleiche

auf der Basis aller möglichen Varianten erhalten bleiben können.